Der letzte Tag begann wieder mit einem Treffpunkt. Am Morgen und Nachmittag gab es noch einmal allerlei spannende Angebote, die bis zuletzt ausgekostet wurden. Bevor am festlich gedeckten Tisch in den selbstgemachten Ego-Racletteöfeli Käse geschmolzen wurde, eröffneten wir den Abschlussabend mit dem schon geprobten Trachtentanz. Der bunte Abend lebte von vielen lustigen Beiträgen von Teilnehmern und Leitern. Als Abschluss durfte jede Zimmergruppe Glace mit verschiedensten Süssigkeiten, Früchten und Beeren verzieren. Warum die Kinder sich zum Zähneputzen überwinden mussten, dürfen sie sie gerne selber fragen. :-) Und schon ist das Eidgenossenlager 2014 beinahe zu Ende.
Als wir nach einer eher unbequemen Nacht auf dem Mätteli erwachten, gab es schon bald Zmorge. Mit dem Zmorge kam auch das Geburtstagskind Elsbeth, das mit einem Happy Birthday empfangen wurde. Nachdem die Zelte geräumt waren, wanderten wir wieder zurück ins Lagerhaus. Dort kühlten wir uns erst im Pool ab, bevor es feine Fleischküchlein mit Teigwaren gab. Am Nachmittag war bei den Workshops wieder Kreativität gefragt. Als das Gerücht die Runde machte, dass Omas berühmte Fasnachtsküchlein in Produktion sein sollen, konnte das Znacht kaum noch erwartet werden. Als alle pappsatt waren, ging es mit dem Treffpunkt weiter. Die behandelte Person war Jesus. Den Abend liessen wir mit Spiel und Spass ausklingen, bevor wir endlich einmal früh ins Bett durften. :-)
Heute war ein Ausflug angesagt. Nach der Andacht mit sprechenden Fischen wurden alle in drei Gruppen aufgeteilt, die in Altstätten, Oberriet und St. Gallen verteilt wurden. Dort wurden wiederum kleinere Grüppchen gebildet, die alle dieselbe Aufgabe gestellt bekamen: Ein 1. Augustabzeichen musste gegen andere (leicht wertvollere) Gegenstände eingetauscht werden, mit dem Ziel eine grosse Wertsteigerung zu generieren. Schliesslich brauchten wir Geld, um die Zwing Uri zu stürmen und die Habsburger endgültig aus unserer Gegend zu vertreiben. Als alle wieder zurück waren ging es gleich weiter, in einer etwa stündigen Wanderung erreichten wir den Biwakplatz auf der Schwarzenweid. Mit Blachen wurden Zelte gestellt, einige Mutige trauten sich sogar unter freiem Himmel zu schlafen. Die Wurst schmeckte so gut, wie schon lange nicht mehr, und nach einem kurzen Geländespiel waren die Marshmallows auch mehr als verdient. Wer immer noch nicht müde war, nahm Teil am Singen um das Lagerfeuer. Obwohl für einige das Schlafen in der Natur etwas Aussergewöhnliches war, hörte man auf dem Lagerplatz nur hier und dort ein regelmässiges Atmen.
Das Thema der Andacht des ersten Morgens in Freiheit war die spannende Geschichte von Gideon aus dem Alten Testament (nachzulesen in Richter 6-7). Danach durften wir uns in der begleiteten Freizeit mit Fussball, Schwingen, Bogenschiessen,… vergnügen. Zum Zmittag gab es Pizza, die restlos aufgegessen wurde. Danach fand die erste Runde Workshops statt. Ego-Racletteöfeli, Armbrüste, Seifen, sandgestrahlte Gläser und typisches Schweizeressen forderten die Fantasie und Geschicklichkeit der Kinder heraus. Nachdem auch die Fotzelschnitten alle weg waren, wurde die Gruppe nach Alter aufgeteilt. Alle durften ein altersgerechtes Programm geniessen, bevor dann auch der ereignisreiche dritte Tag zu Ende war.
Der erste Morgen im Lagerhaus zeigte uns direkt auf, wie sehr die Habsburger uns unterdrücken. Beim Singen der Nationalhymne platzte einer dieser nervigen Österreicher herein und befahl uns sofort damit aufzuhören. Als wäre das nicht schon genug, mussten wir betteln, damit wir überhaupt etwas essen durften. Zum Glück tauchte er während dem anschliessenden Treffpunkt nicht auf. Dort erfuhren wir nämlich, dass die Eidgenossen beileibe nicht die Einzigen waren, die unterdrückt wurden. Auch die Isrealiten mussten unter den Ägyptern leiden, bis Mose sie mit Gottes Hilfe befreite. Doch beim Zmittag tauchte der Habsburger wieder auf und befahl, dass alle Mädchen und Jungs getrennt sitzen müssen. Zudem auferlegte er uns ein Sprechverbot, das wir aber nicht einhalten konnten, da der Härdöpfelstock so fein duftete. Am Nachmittag bekamen wir die Strafe für das Missachten der Befehle: Wir mussten in einem Parcours den Habsburgern die Stiefel putzen, Steine zur Zwing Uri schleppen und die österreichischen Uniformen flicken. Nachher hatten wir uns eine Pause verdient und viele nutzten diese Chance zum Sprung ins kühle Nass. Beim Znacht (Toast Hawaii) wurde es uns aber definitiv genug und wir vereinbarten einen Treffpunkt, wo wir über das weitere Vorgehen bezüglich der Habsburger verhandelten. Gemeinsam erneuerten wir den Schwur der Väter und unterschrieben den Bundesbrief. Sofort suchten wir den Habsburger auf und vertrieben ihn aus der Gegend. Danach wurde das Finale der WM übertragen. Die Deutschland- und Argentinienfans hielten sich in etwa die Waage (nicht zuletzt, weil es einige Springer gab J). Und dann war auch schon Tag 2 des Eidgenossenlagers 2014 Geschichte.
Nachdem wir uns tränenreich von unseren Eltern verabschiedet haben ging die Reise los. Mit dem Zug ging es via Bern nach St. Gallen, von wo aus wir direkt in das Erlebnisbad Säntis gingen, und dort zwei nasse, aber spassige Stunden verbrachten. Etwas müde setzten wir dann die Reise fort. Am Bahnhof erwartete uns ein Bus, der uns direkt nach Eichberg brachte. Dort begann das grosse Einrichten und Erkunden. Nach dem feinen Znacht (Spaghetti) spielten wir ein Kennenlernspiel, und um uns noch einmal zünftig auszutoben ein Bändelispiel. Für diejenigen, denen das immer noch nicht genug war, veranstaltete man noch eine Amerikanische Bulldogge. Parallel dazu wurde das kleine WM-Finale gezeigt. Um zwölf Uhr war dann aber definitiv für alle Nachtruhe. Und schon bald wurde es ganz ruhig im Lagerhaus.