Aktuelle News aus dem Goldgräberlager in Stäfa:

Samstag, 18. Juli - Sherifftown

Die Kinder besammelten sich dieses Jahr beim Feuerwehrmagazin in Neuenegg. Gut vorbereitet und pünktlich brachten die Eltern ihre Kinder zum wartenden Car. Überpünktlich konnte der Car von Neuenegg losfahren. Ausser den beiden Tagesverantwortlichen kannte niemand das genaue Programm. Das Reiseziel hingegen war klar. Wir fuhren zum Ausbildungszentrum der Kantonspolizei Bern in Ittigen. Die Fahrt dorthin dauerte nicht lange. Im Ausbildungszentrum erwarteten uns die beiden neuen Lagerleiter, Nadia und Roger. Die beiden empfingen uns als Sheriffs und so war das Ausbildungszentrum heute die Sheriff's Station.

 

Weiter wurden wir von vorerst drei Mitarbeitern des Fachbereichs Prävention der Kantonspolizei Bern begrüsst. Im Car waren wir bereits in vier Gruppen aufgeteilt worden. In diesen vier Gruppen machten wir eine Art Postenlauf.

 

Im Auditorium stellte uns Pascal Schor, Dienstchef Prävention, die Kantonspolizei Bern mit einer Präsentation und mit Filmen vor. Auf der Begrüssungsfolie hatte er unser Lagerlogo eingefügt. Er sagte etwas zu den Werten und zog einen Vergleich zwischen den Werten der Kantonspolizei und den Werten der Jungschi Neuenegg. Er strich insbesondere die Begriffe Respekt und Glaube heraus.

 

In einem Schiesskeller durften wir zwar nicht schiessen, aber wir durfen die Waffen der Polizei sehen. André Weber, Mitarbeiter Prävention, zeigte uns eine Dienstpistole, einen Mehrzweckwerfer zum Verschiessen von Gas- und Gummigeschossen und eine Maschinenpistole. Das Sturmgewehr und das Destabilisierungsgerät zeigte er uns auf einem Bild. In einem Parcours mit Blink-/Blitzlicht, mit Lärm und in Dunkelheit mussten wir auf gezeichneten Zielscheiben erkennen, ob jemand eine Waffe in der Hand hält oder nicht. Es war schwierig aber spannend.

 

In einem anderen Schiesskeller erklärte uns Roger die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Nachtsichtgeräten/Restlichtverstärkern und Wärmebildgeräten. Wir lernten so etwas über das Licht und insbesondere über Infrarotstrahlung. Wir durften dann mit Nachtsicht- und Wärmebildgeräten hantieren und diese ausprobieren. Für die Nachsichtgeräte war es im dunklen Keller noch immer zu hell. Diese Geräte verstärken das Licht bis zu 50'000-mal! Mit den Wärmbildgeräten kann man z.B. seinen Fussabdruck am Boden sehen, obschon der Fuss nicht mehr dort ist, weil der Boden vom Fuss erwärmt wurde. Dafür kann man mit diesen Geräten nicht durch eine Fensterscheibe schauen, da die Wärme vom Glas reflektiert wird. Das war irgendwie komisch und trotzdem spassig.

 

Auf dem Parkplatz zeigte und Bernhard Hügli, Mitarbeiter der Prävention, einen Polizeibus und seinen gesamten Inhalt. Es hat im Bus Verkehrssignale, Schutzwesten, Helme, Stopp-Sticks um Fahrzeuge zu stoppen und natürlich hat das Fahrzeug ein Funkgerät und Blaulicht und Sirene. Der Polizist lehrte uns, das der Dialog das wichtigtste Einsatzmittel ist. Trotzdem führte er uns vor, wie es ist, wenn jemand Handschellen anziehen muss. Wir durften auch die Helme und die Schutzwesten anziehen. Die waren sehr schwer aber es sah cool aus.

 

Am Schluss kam noch Daniel Roth, ein Diensthundeführer, mit seinem belgischen Schäferhund. "Scully" ist ein Drogen- und Notengeldspürhund. Wir bekamen einen Überblick über die Hunde bei der Polizei. Es gibt Schutzhunde, Brandmittel-, Leichen-, Personen- und Sprengstoffmittelspürhunde. Daniel und Scully zeigten uns dann, wie Drogen und Geld sowohl im einem Gebäude als auch in einem Fahrzeug gefunden werden können.

 

Von Ittigen fuhren wir dann mit einem kurzen Zwischenhalt nach Stäfa ins Lagerhaus der Heilsarmee.  Wir bezogen die Zimmer und durften spielen. Es hat ein Bodentrampolin, eine Seilbahn, einen Airhockey-, Billard- und einen Fussballtisch. Zum Nachtessen gab es Spaghetti und Salat soviel wir wollten.

 

Am Abend wurden die Leiter mit Anekdoten vorgestellt. Düssu und Traugott lasen etwas Spezielles vor, dass nur der jeweilige Leiter selber kannte. Wir mussten herausfinden, auf wen der Leiter es zutraf. (Wenn ihr die Anekdoten wissen wollt, müsst ihr nach dem Lager die Kinder fragen.) Am Anfang fanden wir es nicht heraus. Dann wurden wir immer besser und es wurde auch immer einfacher. Wir sangen noch ein paar Lieder und auch unser Goldgräberlied zusammen und durften dann ins Zimmer.

 

Jedes Zimmer konnte dann noch ihr Zimmerschild mit den Namen beschriften und aufhängen. Die Zimmerverantwortlichen liessen zusammen mit den Kindern nochmals den Tag und die vielen Eindrücke revuepassieren. Danach war Nachtruhe.

Sonntag, 19. Juli - Goldwashcity

Heute Morgen wurden wir von den Lagerleitern mit einem Lied geweckt. (Also die, die nicht sowieso schon wach waren.) Das "Zmorge" bestand traditionellerweise aus "Schnitteli" und "Müesli".

 

Zum Reisegepäck gehörten heute Gummistiefel und Sonnencrème. Ein sonniger, heisser Tag mit den Füssen im Wasser stand uns bevor. Mit einem Reisebus wurden wir in Stäfa abgeholt. Die Fahrt führte uns über Wolfshausen, Wald, Fischenthal ins Tösstal/Chlital an den Fuchslochbach kurz vor der Kantonsgrenze zu St. Gallen. An der Strasse erwartete uns bereits René, welcher uns im Tazelwurm zum Goldwaschplatz der Swiss Miners führte. Dort brannte bereits das Feuer in der riesigen Feuerschale, Kaffeewasser wurde gekocht und Sirup stand bereit. Oli ein weiterer Goldwäscher und der Chef der Goldwäscher, Markus alias Goldfinger Zinni, waren erfreut uns zu empfangen.

 

Markus sah genauso aus, wie man sich einen Goldgräber vorstellt. Er hatte braungebrannte Haut, einen Schnauz mit Bart und einen Pferdeschwanz. Er spielte uns zum Auftakt ein Lied auf seiner Gitarre, er sang und pfiff dazu. Dann fing er an zu erzählen...

 

Er sei schon seit 35 Jahren Goldwäscher. Er war in Alaska am Yukon und in Australien. In der Schweiz kennt er wohl jede Stelle, wo es Gold zu finden gibt. Viele der Orte werden sogar von ihm bewirtschaftet. Als einer der wenigen, wenn nicht der Einzige in der Schweiz, hat er eine Bewilligung, um mehrmals pro Jahr mit Metalldetektoren nach Gold und anderem zu suchen. Als er an der Weltmeisterschaft im Goldschürfen teilnahm, hatte er einen Traum, dass er gewinnt und er gewann. Einer seiner Kollegen, welcher nur noch einen Arm hat, hat das grösste Goldnugget der Schweiz entdeckt. Ein anderer fand mit seinem Boot und einen alten Goldschatz im Wert von 4 Milliarden Franken! Zinni kennt die Goldsucher aus dem Fernsehen auf D-MAX persönlich. Er erzählt uns einer Begegnung mit einem Bären, wo er vor lauter Schrecken das Gewehr liegen liess und es später nachdem der Bär weg war, holen musste. Bei einer anderen Begegnung mit einer Bärenfamilie blieben sie mit der Schraube des Aussenbordmotors im Kies stecken und mussten mit den Händen durchs eiskalte Wasser paddeln. Die schönste Geschichte war wohl die, als er in der Nacht die Blockhütte für eine Toilettengang verlassen wollte. Als er die Türe öffnete, stand dort ein Elch. Der Elch war mit seinem riesigen Kopf so nah an der Türe, dass Zinni den Elch quasi aufs Maul küsste. (Ich glaub' mich knutscht ein Elch!) Markus hatte sogar ein Kinder-Bilderbuch geschrieben, wovon er uns 1 Exeplar mit persönlicher Widmung schenkte.

 

Zinni erklärte uns das Goldwaschen. Kurz darauf waren schon alle mit Gummistiefel beschuht am Fuchslochbach. Die Helfer hatten am Morgen bereits 4 Goldschleusen aufgebaut. In 2er, 3er- oder 4er-Gruppen galt es nun das Rohmaterial zu erstellen. Dazu gruben wir an bestimmten Stellen im Bach grosse Löcher. Das Stein-/Sandgemisch filterten wir mit grossen Sieben und Eimern. Dann leerten wir dann Sand ohne Steine in die Goldschleusen, wo der Bach seine Arbeit mit unserem Rohmaterial weiterführte.  Bis lange nach Mittag waren alle Kinder und Leiter fleissig am Schaufeln. Währenddessen hatten die Helfer und ein paar Leiter das Mittagessen vorbereitet. Unsere beiden Köchinnen hatten uns feine Schnitzel, Brot und Teigwarensalat mitgegeben. Die Goldwäscherhelfer hatten während des Essens bereits die Goldschleusen geleert und das Rohmaterial stand nun bereits zum Goldwaschen per Hand. Bevor wir in den Nachmittag starteten sangen wir noch das Goldgräberlied für die Goldgräber und Zinni sang uns drei weitere Lieder.

 

Die Sonne schien, die Temperatur war hoch und das Wasser gar nicht so kalt. Die meisten konnten nun für den Nachmittag sogar die Gummistiefel ausziehen und barfuss arbeiten. Mit der Goldwaschpfanne ging es nun darum, die kleinen Steinchen und schliesslich den Sand vom Gold zu trennen. Einige arbeiteten von Anfang an sehr schnell, bei anderen ging es relativ gemächlich. Bald hatten die ersten Goldsucher ihre Goldflitter in den Pfannen isoliert. In manchen Pfannen hatte es 5 in anderen 10 und in manchen sogar über 30 Goldflitter. Selbst die, die nicht so recht geglaubt hatten, dass auch sie Gold finden, wurden mit reicher Ausbeute belohnt. Die Goldflitter wurden den von Zinni Stück für Stück mit dem Finger einzeln in Glasröhrchen abgefüllt. Somit war auch klar, weshalb man ihn Goldfinger-Zinni nennt. Wir schürften und wuschen Gold und vergasen die Zeit. Bald schon hiess es Abschied nehmen. Zum Abschluss überreichten die Goldgräber jedem von uns ein Glasröhrchen mit Goldflittern drin. Zinni sagte uns, dass es nicht der Besitz oder der Reichtum sei, um den es ihm gehe. Es gehe ihm um das Erlebnis, das Gefühl und um den Moment, wo man etwas findet. Er hatte vollkommen recht. Es war ein herrliches Gefühl, selber Gold zu finden!

 

Zurück im Lagerhaus wurde das aufblasbare Schwimmbad eingeweiht. Zum Znacht gab es "Kratzete" eine süsse, schwäbische Mehlspeise, welche Traugott jeweils sehr geniesst. Die Andacht fand unter dem Thema "Geben für Gott - Geben ist Gold wert" statt. Insbesondere die Geschichte der armen Wittwe, die ihr letztes Geld für Gott gibt, war dabei zentral. Nach der Andacht durften wir noch eine Partie "Golddigger & Sheriffs" (Räuber & Polizist) spielen. In den Zimmergruppen beschlossen wir dann den Tag mit Gedanken, Ideen, Reflexionen und mit einem Gebet.

 

 

 

Montag, 20. Juli - Workshopday

Aus den Boxen in allen Zimmern dröhnt das Lied "Bruttosozialprodukt" von Geier Sturzflug. Das war unser Wecker heute. Beim Tischdecken passierte ein kleines Malheur. Die Tassen waren à 4 Stück auf dem Wägeli gestapelt. Beim Überfahren der Türschwelle zur Terrasse war es dann soweit. Nach einem hefitgen Ruck hatten wir 9 Tassen weniger. Das Zmorge - wie immer vorbereitet von Beatrice und Vreni - war deshalb nicht weniger fein.

 

Die Andacht stand heute unter dem Thema "Aufräumen ist Gold wert". Nach dem gemeinsamen Singen lernten wir Reverend (Pfarrer) Jonathan Coleman und Mr. Edwards, den Goldgräber kennen. Die beiden trafen sich in einer alten Kirche irgendwo im Nirgendwo. Mr. Edwards war, wie es sich für eine guten Goldgräber geziemt, auf der Suche nach Gold.  Reverend Coleman hat sein Gold bereits gefunden, nämlich Gott. Dieses Anspiel aus dem Wilden Westen wurde von einem weiteren Theaterstück in der Neuzeit ergänzt. Christoph, Fabio und Janik spielten eine Familie und wir sahen, was passieren kann, wenn man die Dinge falsch priorisiert. Gaby der imaginäre Hamster überlebte das Theaterstück nicht.  In den Gruppen vertieften wir dann das Thema mit der Geschichte von Gideon.

 

Am Mittag gab es Riz Casimir.

 

Das Nachmittagsprogramm bestand aus Workshops. Bei Lilian konnten wir Schmuck anfertigen. Jonas baute mit uns eine Mini-Kakteen-Farm aus alten Palettenresten. Vergolden konnten wir bei Fabio und Janik. Christoph, Mario, Melanie, Nadia und Roger halfen Traugott, wo wir unseren eigenen Lederhut herstellen und verzieren konnten. Der Swimmingpool öffnete auch heute seine Pforten, so dass wir uns nach den Arbeiten in den Workshops etwas abkühlen konnten.

 

Das Znacht bestand aus Würstli im Teig und verschiedenen Salaten.

 

Im Treffpunkt wurden wir in 6 Gruppen aufgeteilt. Ältere und jüngere, Giele und Modis waren gemischt. Die 3 Tagesverantwortlichen machten eine Mini-Olympiade mit uns. Die 1. Disziplin war Geschicklichkeit und bestand darin, mit Essstäbchen Gummifrösche so hoch wie möglich zu stapeln. Als 2. Disziplin war Kraft angesagt und man musste mit den Knien im rechten Winkel so lange als möglich an die Wand sitzen. Bei Nummer 3 war Geduld angesaft, indem so rasch als möglich mit dem Mund 2 schwimmende Äpfel aus der Pfanne oder Schüssel befördert werden mussten. Die 4 war Mathematik und wir lösten rasch und richtig 3 Schlangenrechnungen. 5. Wissen um das Datum der Schlacht bei Neuenegg, den Gründungstag der Eidgenossenschaft und die Luftlinienlänge zwischen Neuenegg und Stäfa. (Hätten Sie es gewusst?) 6. Ausdauer in einem aufgeklebten Quadrat auf einem Bein stehen, dann die Augen schliessen und noch den Kopf in den Nacken legen. Disziplin 7 heiss Dehnung des Mundes und wir mussten so viele Marshmallows wie möglich in den Mund stopfen. (Interessanterweise gewannen die beiden Mädchen mit dem vermutlich kleinsten Mund?!) Bei der 8 war Präzision gefragt und wir füllten Wasser ab, um mehr als der andere im Glas zu haben und mit der bestimmten Menge Wasser möglichst 3 x zu gewinnen. Fresskraft war die 9 und es mussten so rasch als möglich 10 Petit Beurre Biscuits gegessen und vollständig geschluckt werden. In der 10. Challenge Geschwindigkeit mussten wir so rasch als möglich ein rotes und ein gestreiftes Kleidungsstück aus den jeweiligen Zimmern holen. Am Ende waren 2 Teams gleichauf mit den Punkten und wir brauchten einen Stichentscheid. Das jeweils Grösste und Kleinste Teammitglied musste antreten. Die Kleinen mussten eine Runde um den Bauch des Grossen machen. Die ganze Olympiade war super ideenreich, lustig und spannend.

 

Nun liegen wir im Bett und schlafen, aber nicht mehr für lange. Nachteinsatz!

 

Ein paar Leiter weckten uns um halb 2 Uhr morgens mit Gepolter und Getöse. Was war geschehen? Diebische Tiergestalten in Form eines Huhns, einer Schlange, eines Schweins, eines Spotttölpels (?), eines Uhus und einer Ziege hatten Gold aus unserer Goldkiste geklaut und sich im nahen Wald versteckt. Pro Gruppe mussten wir nun unsere Tiergestalt suchen und das Gold finden. Im Wald angekommen suchten wir mit den Ohren nach dem Geräusch unseres Tieres und mit den Taschenlampen nach unseren Leitern, die wohl die Tiergestalten waren. Eine Tiergestalt um die andere konnte gefunden und zur Hütte gebracht werden. Der Uhu versteckte sich am längsten vor uns aber schliesslich fanden wir auch ihn. So ging auch dieser Tag nun schon zum zweiten Male zu Ende.

 

 

Dienstag, 21. Juli - Poolday

Nach dem Nachteinsatz durften wir heute bis um 9 Uhr ausschlafen!

 

In der Andacht sangen wir, trafen Mr. Edwards und Reverend Coleman ein weiteres Mal in einem kurzen Theaterstück und genossen ein längeres Rollenspiel von Jonas und Lilian mit Verstärkung der anderen Leiter. Wir hörten, dass Vertrauen Gold wert ist! Wir dürfen, können und sollen auf Gott vertrauen, weil er auf uns vertraut. In der Kleingruppe machten wir dann eine Vertrauensübung. Von obersten Punkt der Rutsche liessen wir uns nach hinten ins Leere fallen und wurden dort von zwei Leitern aufgefangen. Dazu brauchten wir sehr viel Vertrauen.

 

Als Mittagessen wurde uns Kartoffelstock, Erbsli und Rüebli und Fleischbällchen serviert. Die Fleischbällchen verputzen wir restlos und es blieb nur etwas Gemüse und Stock übrig. Nach dem Essen durften die, die wollten, eine Siesta machen, also schlafen!

 

Am Nachmittag lief das Gros der Kinder ins nahegelegene Strandbad. Wir dösten, planschten, schwammen, tauchten und konnten uns nach Lust und Laune austoben. Derweil bastelten die Daheimgebliebenen, waren auf dem Trampolin oder spielten Airhockey.

 

Fürs Nachtessen musste Holz gesammelt werden. Ein kleiner Trupp begab sich mehrmals in den nahegelegenen Wald und brachte mit jedem Mal einen etwas grösseren Baum mit. Letztlich musste Traugott seine Motorsäge anwerfen, um den Buchstamm zu zersägen. Leider war das gesammelte Holz noch nicht ganz trocken. Nichts desto trotz gab es eine wunderbare Glut. Die Leiter grillten für uns Bratwürste und Cervelats. Dazu gab es verschiedene Gemüsedips und feines Brot. Diesmal schafften wir es nicht, sämtliche Würste zu vertilgen.

 

Nach dem Essen waren wir - wie schon den ganzen Tag hindurch - seeehr müde. Ob wohl der Nachteinsatz etwas damit zu tun hatte? Nun galt es in den Teams von gestern noch einen Postenlauf im und ums Haus zu bestreiten. Bei Lilian mussten wir eine brennende Kerze soviele Runden wie möglich umhertragen, ohne das die Flamme erlöschte. Chrigi wollte, dass wir mit einem Lochhammer soviele Nägel wie möglich einschlagen. Jonas und Janik zeigten uns das Morsealphabet und wir mussten eine Wortkreation quer über den Spielplatz morsen. Melanie gab uns 25 A4-Blätter und eine Rolle Malerklebeband, um damit einen möglichst hohen, freistehenden Turm zu bauen. Der höchste Turm mass fast 1 m 50 cm. Düsu zeigte uns, wie man Blei schmilzt und wieder fest werden lässt. Eigentlich hätte das mit einer Rechaudkerze funktionieren sollen. Düsu half dann jeweils mit dem Bunsenbrenner nach. Nach dem Erkalten zogen wir bizarre Formen aus dem Wasser. Nadia verlangte von uns, mit einem 5 l- und einem 3 l Gefäss genau 4 l Wasser abzufüllen. Diese Aufgabe war, um diese Tageszeit und mit so wenig Schlaf schwierig zu lösen. Trotzdem meisterten fast alle diese Aufgabe.

 

Die spätnächtliche Teamarbeit war eine grosse Herausforderung und Leistung für die Teams. Es galt, getreu dem Motto des Tages, Vertrauen zu haben. Vertrauen auf den anderen, auf das Team auf die Chance eine Lösung zu finden und diese Mini-Challenges zu schaffen. Wir schafften es und waren - das ist kaum zu glauben - froh, dass wir nun endlich ins Bett durften.

Mittwoch, 22. Juli - Missionday

Nochmals durften wir bis halb 9 Uhr schlafen. Geweckt wurden wir heute von einer sogenannten Schlauchtrompete, bestehend aus Mundstück, Trichter und eben einem Schlauch.

 

Auf dem Programm stand eigentlich Frühsport. Frühsport im Esssaal? Schliesslich machten wir "Line-Dance" zum Lied "Cotton Eye Joe". Die Tanzschritte waren relativ einfach und die Musik wurde in halbem Tempo gespielt. Da wir es bald einmal im Griff hatten, machten wir bereits einen Durchlauf mit normalem Tempo.

 

Das Andachtsthema war "Eine Einladung, die Gold wert ist." Wir hörten die Geschichte von Noomi, Rut und Boas. Boas liess auf seinen Felder immer etwas mehr Korn zurück, damit Ruth etwas zu essen für sich und ihre Schwiegermutter fand. Wir überlegten uns, wer unsere echten Freunde sind und was eine echte Freundschaft ausmacht.

 

Zum Zmittag hatten wir leckeren Gratin.

 

Am Nachmittag führte uns Nadia nach Afrika, genauer gesagt in die Elfenbeinküste oder eben Côte d'Ivoire, wie sie es nennt. Im Treffpunkt hatte es afrikanische Figuren, Gewänder, Spiele, Stühle und Tücher als Dekoration. Wir hatten Besuch einer Missionarin. Irmgard Doris Ellenberger, kurz Doris, war als Missionarin in der Elfenbeinküste. Als junge Kinderkrankenschwester hatte sie sich vorerst für 2 Jahre verpflichtet und blieb dann 36 Jahre lang. Sie arbeitete in einem Waisenhaus, Pouponière de Man, und an einer Mädchenschule. Sie lehrte dort Handarbeiten und überbrachte die Frohe Botschaft. Bald einmal nannte man sie nur noch "Maman Doris", insbesondere auch, weil die Einheimischen ihren 1. Vornamen nicht aussprechen konnten. Sie sprach über Bewahrung, Heilung, Tod und über Wunder. Sie erzählte uns, wie durch beherzte Aktionen und das Eingreifen von Gott viele wunderbare Dinge geschahen. Sie berichtete vom "Ziegen Peter", der erst alle Ziegen verlor und dann mehrere wieder bekam. Wir hörten von "Albert", der hätte getötet werden sollen und gerettet werden konnte. Sie teilte mit uns auch die Geschichte, als sie selber fast das Leben verlor und auf wundersame Weise bewahrt wurde. Heute wird sie in der Elfenbeinküste "la Vieille" (die Alte) genannt, was eine grosse Ehre ist. Doris glaubt seit ihrer Jugend an Gott und weiss, dass ein Christ nichts zu fürchten hat, weil Gott für ihn sorgen wird. Die Geschichten illustierte sie mit Fotos der Orte und Personen, von denen sie erzählte. Es war ergreifend, faszinierend, interessant, spannend und traurig. Die Kinder konnten gar nicht genug bekommen und wollten immer noch eine Geschichte hören. Als Dankbarkeit und Respekt ihr gegenüber nannten viele ihre Töchter Doris. Heute gibt es in der Elfenbeinküste bestimmt mehr als 20 Doris.

 

Am Abend assen wir Toast Hawaii so viel wir mochten.

 

Nach dem Nachtessen sprangen einige noch in den Pool und andere kühlten sich gegenseitig mit Wasserflaschen ab. Daraus entwickelte sich eine richtige Wasserschlacht. Schliesslich kam sogar der Gartenschlauch zum Einsatz. Letztlich waren praktisch alle nass.

 

Zum Abschluss des Tages gab es noch ein Ratespiel "der grosse Preis". Wir machten 6 Gruppen und absolvierten anhand einer Powerpoint ein Ratespiel, wo wir Punkte gewinnen oder verlieren konnten. Wir mussten Fragen aus verschiedensten Themenbereichen beantworten. Dabei lernten wir einiges über die Bibel, erweiterten unsere Englischkenntnisse und erfuhren interessante Fakten über das Gold. Findet ihr das Gewinnerteam des Spiels in der Fotogalerie?

Donnerstag, 23. Juli - Biwakday

Heute Morgen wurden wir mit Musik geweckt.

 

Zum Start der Andacht sangen wir ein paar Lieder und noch eines zusätzlich. Düsu und Rögu mussten nämlich noch rausgehen, um sich umzuziehen. Als Mr. Edwards und Reverend Coleman trafen wir sie dann aber gleich wieder in der Kirche im Nirgendwo. Ein Erlöser ist Gold wert, hiess das heutige Thema. Traugott erzählte uns von seiner Jugend und wie er zu seinem Vornamen kam. Danach hatten wir Freizeit bevor es dann schon Gratin und Wurst gab.

 

Am Nachmittag durften wir nochmals Workshops machen. Bei Lilian fertigten wir aus Draht und Steinen wunderschöne Halsketten. Jonas und Melanie halfen uns weitere Mini-Kakteen-Farmen herzustellen. Die Holzbilderrahmen wurden erst mit Acryl verziert und schliesslich mit Blatt(gold) überzogen. Fabio und Janik zeigten uns, wie das geht. Als Finish wurden sie mit einem Selbstporträt vollendet. Die restlichen Leiter halfen und die Lederhüte fertigzustellen oder überhaupt einen zu machen. Dazu musste gelocht, genäht, geknüpft, geflochten und punziert werden. (Wisst ihr was Punzieren ist?)

 

Nun musste sich das ganze Lager auf der Terrasse versammeln. "Chyl & Gross" und "Biwak" waren heuer kombiniert. Wir wurden also in 2 Gruppen aufgeteilt. Bis und mit Jahrgang 2006 waren die Grossen und ab 2007 die Kleinen.

 

Die Grossen packten ihre Schlafsäcke und was sie sonst fürs Biwak brauchten. Zu Fuss ging es dann zum Aussichtspunkt "Risi" oberhalb von Stäfa. Das war nur ein kurzer Marsch. Von dort hat man eine atemberaubende und einmalige Sicht auf den Zürichsee. Es hat dort mehrere Grillstellen und einen Brunnen mit Trinkwasser. Die Schlafplätze wurden eingerichtet und es wurde vorerst mal gechillt.

 

Die Kleinen richteten ebenfalls ihre verschiedenen Lager ein. Es gab ein Giele- und ein Modilager und einige Splittergruppen. So oder so waren alle jüngeren Kinder und ihre Leiter "UHU" (ums Huus um". Einige spielten dann und anderen sammelten im Wald Holz um schon bald das Feuer zu entfachen.

 

Bald einmal erreichte die Homebase ein Hilferuf aus dem Aussenbiwak. Der "Hauslieferdienst Traugi & Co" war gefragt. Den Grossen fehlte das Brotmesser, die Grillzange und der Sirupbehälter. Einige Leiter von der Hütte brachten das Material. Dieser Ausflug gab Traugott noch die Gelegenheit mit der Motorsäge ein paar ordentliche Stücke Brennholz zu sägen. Die "Feuerwerker" bei der Hütte waren auch für diesen Zustupf an ihr Feuer dankbar.

 

Bei den jüngeren Kinder gab es nun Fajitas. Jeder bekam mindestens 2 Fajitas und wer mochte noch eine 3. oder 4. Gemüsefajita. Es war - wie immer - super lecker. Nach diesem köstlichen Essen wurden 3 Schiessstände eingerichtet. Mit Blasrohr und Paintballkugeln galt es (Holz)Bierflaschen zu treffen. Eine grosse Zielscheibe stand für Pfeil und Bogen bereit. Dies wurde beim Pool aufgestellt! Treffsicherheit war bei diesem Posten also ganz besonders wichtig, weil wir später noch Baden wollten. Schliesslich hatte es noch einen Stand mit 2 Luftgewehren. Dort schossen wir auf alle möglichen ausgedruckten Zielscheiben. Als die Dämmerung die Ziele vor unseren Augen zum Verschwinden brachte, packten wir zusammen. Nun war es auch genügend dunkel, um das versprochene Nachtbad zu nehmen.

 

Die Grossen hatten mittlerweile Pouletburger vom Grill gegessen. Das Fleisch dazu kam von der Geflügelfarm der Eltern von Jonas. Nach dem Essen war Film angesagt. Stromaggregat, Notebook, Leinwand und Beamer alles da! Alles? Wo war denn nun schon wieder das Stromkabel für den Beamer? "Traugott, bitte kommen!". Janik stürzte sich ins Sporttenü und brachte das Stromkabel per pedes.

 

In der Homebase wurde nun das Feuer nochmals so richtig entfacht. Alle versammelten sich ums Feuer. Zum Einstieg spielte nur Traugott auf der Gitarre. Bald griff aber auch Mario zum Saiteninstrument. Durch die riesige Feuerschale war der Kreis ums Feuer sehr gross. Der Abstand der beiden Gitarristen und ihrer Sänger war dadurch auch sehr gross. Die Tempi der beiden Chöre waren nicht bei jedem Lied synchron. Das eine oder andere Lied wurde dadurch fast zum Kanon ;-)

 

Das Aussencamp konnte nun den Film starten. Der Film hiess...Gold. Einige waren nach dem Vorspann bereits am Schlafen. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit. Einem abgewrackten Verkäufer, welcher aus einer Goldgräberdynastie stammtl, kommt der Fund der grössten Goldlägerstätte auf Borneo zu Ohren. Der vermeintliche Reichtum entpuppt sich später als Schwindel, da der Goldfund mit sog. "Seifengold" aus Flüssen manipuliert worden war. Der Hauptakteur verliert wieder alles und kommt für sich zur Erkenntnis, dass es einfacher ist, Gold zu finden als es zu behalten. In der Filmpause wurden übrigens noch Marshmallows auf dem Feuer gebruzelt. Leider lief der Generator in dieser Zeit weiter. Dies führte dazu, dass 5 Minuten vor Filmende, erst das Benzin und dann der Strom ausgingen. Wie wäre der Film wohl zu Ende gegangen? Einigen war das sowieso egal, da sie auch längstens eingeschlafen waren.

 

Beim Lagerhaus ging's nun auch in die Penntüten und es kehrte langsam Ruhe ein. Etwa eine Stunde später versuchten einige Wagemutige noch eine Nachtaktion. Zu ihrem Pech schliefen die Leiter ja auch draussen. Somit hatte die Aktion schon von Anfang an wenig Aussicht auf Erfolg. Zurück in den Schlafsäcken zeigte sich uns ein abwechslungsreicher Nachthimmel mit Wolken und Sternen. Wer den Himmel gut im Auge behielt, hatte die Gelegenheit eine Sternschnuppe zu sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 24. Juli - Galaday

Am Morgen erwachten wir in den Biwaks und waren zu unserem Erstaunen trocken geblieben. Der erwartete Regen war ausgeblieben und der Tau mässig ausgefallen. Die ganze Nacht hindurch war es, nicht zu letzt wegen der Bewölkung, sehr warm geblieben. Die Kleinen waren bereits alle wach als bei den Grossen fast alle noch schliefen.

 

Das Morgenessen wurde deshalb in 2 Tranchen eingenommen. Nachdem die Jüngeren gegessen hatten, fing es ganz leicht an zu regenen. Als die Älteren im Lager eingetroffen waren, setzte dann der Regen vollends ein. Wir waren alle im Trockenen.

 

Die Andacht hatte heute das Thema "der arme Reiche". Wir begegneten ein letztes Mal Mr. Edwards, welcher leider von seinem guten Weg abgekommen war. Zwar war er jetzt stinkreich und mit Schmuck  behangen, aber leider unglücklich. Er hatte sich einen schönen Hengst gekauft, was ihn auch nicht froh machte. Nun suchte er Hilfe und Trost bei Reverend Coleman. Die beiden begaben sich nun gemeinsam auf den Weg zu Gott. Melanie machte dann noch ein Frage-und-Antwort-Spiel. Wenn man einverstanden war oder die Frage auf einen zutraf, musste man aufstehen. Sie erzählte uns auch das Gleichnis vom reichen Kornbauern.

 

Zum Mittagessen gab es Teigwaren und Hackfleischsosse und eine Pfanne mit Schinkennudeln (Wochenrückblick ;-)

 

Am Nachmittag bereiteten die Leiter den Galaabend vor. Die Jungs spielten grösstenteils draussen oder machten ein RRF (Riesen-Rauch-Feuer). Die Mädchen zogen ihre schönen Kleider an, frisierten und schminkten sich.

 

Der Galaabend begann dieses Jahr bereits am Nachmittag. Mario erklärte uns, was wir nun alles machen konnten. Jeder von uns bekam ein Säcklein mit mit Goldnuggets. Die kleinen Stücke hatten zählten x 1 und die grossen x 10. Mit dem Gold konnten wir Drinks, Früchte- und Gummi-Schleckzeug-Spiessli kaufen. Im Andachtsraum konnten wir bei Roger mit dem Luftgewehr die Kipp-Flaschen-Scheibe beschiessen. Traugi betrieb gleich nebenan das Roulette als Croupier. Bei Mario fielen die Würfel. Schiffe versenken war bei Nadia das Thema. Fabio machte draussen ein Wasser-Bocchia. Jonas liess uns würfeln und rechnen. Die Turnhalle war zu Bank, Bar und Casino umfunktioniert worden. Chrigi machte Black Jack und Düsu war das Poker Face. Bei Lilian und Melanie konnten wir unser Gold wechseln und eben unser Gold gegen Ess- und Trinkwaren eintauschen.

 

Der Esssaal war mit viel Glitzer und Gold dekoriert worden. Alle hatten goldene Becher und Teller. Ein kleiner Salatteller vor die Vorspeise. Als Hauptgang gab es Country Fries und natürlich Chicken Nuggets. 

 

Nach einer Pause war der Saal zum Theater umgestuhlt worden. Die 1. Darbietung von Jérémie & Co. war ein Theaterstück in 3 Teilen. Eine Gruppe Jungs aus der Gegenwart wurde erst in den Wilden Westen zurück und dann in eine ferne Zukunft nach vorne katapultiert. Als nächstes machten Lena & Valérie ein Quiz. Erst waren die Kinder und dann die leiter an der Reihe. Wer eine komplett falsche Antwort gab, dem wurde ein Becher Wasser in den Mund geschüttet, was dann meist als kleine Dusche endete. Nun wurden vorne 11 Stühle mit den Namen aller leiter beschriftet. Es gab aber nicht 11 Schauspieler, sondern "nur" Jana und Sandra. Die beiden spielten ein 11-Personen-Stück in 2er-Besetzung. Die Interpretationen der Leiter und wie sie sind, warn mega lustig!

 

In der kurzen Pause gab es Glacé in zig Aromen mit Erdbeerschokolade, Rahm oder Smarties.

 

In der Turnhalle versammelt und in Reihen aufgestellt machten wir unter der Leitung von Nadia nochmals unseren Cotton-Eye-Joe-Line-Dance. Trotz gut gefüllten Bäuchen gaben wir unser Bestes. Als der Akku das Lautsprecher-Böxchens immer schwächer wurde, kam uns das gar nicht ungelegen und wir gingen nochmals zurück ins Theater.

 

Angelina, Chiara und Nadine machten mit uns "Herzblatt". Bei ihrer Version ging es darum, seinen Geschäftspartner zu finden. Aaron musste die Fragen beantworten und hinter ihm waren drei Lagerteilnehmer, die seine Antworten vorgängig erraten mussten. in der 2. Runde kam Chrigi auf den heissen Stuhl. Düsu, Mario und Vreni, seine Mutter nahmen hinter ihm Platz. Vreni kannte ihren Sohn letztlich doch am besten und hatte am meisten richtig geraten. Zum Abschluss des Galaabends freuten wir uns auf den traditionellen Leiterbeitrag. Düsu und Traugi hatten ein Fahrschulauto aufgebaut. Traugi war der Fahrlehrer und Düsu ein angehender Fahrlehrer. Lena, Tobias, Carmen und schliesslich Fabrizio waren die Fahrschüler. Die Fahrstunde endete für die Fahrschüler jeweils mit einem nassen Hosenboden, womit keiner der 4 gerechnet hatte. Für die Zuschauer war es super witizig und für die 4 ziemlich nass. Sie nahmen es mit Humor und am Ende mussten alle lachen.

 

Leider war mit diesem letzten Sketch der Galaabend nun definitiv vorüber. Die Kinder waren müde, statt und glücklich. Ein letztes Mal hiess es jetzt "Gute Nacht Kinder!"

 

 

 

Samstag, 25. Juli - Coming home Day

Das Aufstehen fiel einigen heute besonders schwer. Die Leiter hatten nach dem Galaabend noch ihre nächtliche Sitzung. Die Kidz waren zwar todmüde aber trotzdem noch zu nächtlichen Streichen aufgelegt. Als es im Haus dann richtig still wurde, war es schon fast wieder Zeit zum Aufstehen.

 

Nach dem Morgenessen galt es das ganze Haus von oben bis unten zu putzen. Wir machten verschiedene Gruppen und zu allen Räumen gab es exakte Putzanleitungen. Einigen wurde erst jetzt so richtig klar, wie gross das Haus überhaupt ist und was es heisst gründlich zu putzen. Eine Gruppe musste den Boden auf allen Vieren nass aufnehmen. Das war zwar anstrengend, jedoch sehr effektiv und effizient. Nadia hatte diese Technik wohl in Afrika gelernt. Wie immer gab es trotz Kontrolle noch Fundgegenstände. (Falls euch noch etwas fehlt, dann meldet euch!) Die Küche, welche mit Abstand am schwierigsten zu putzen war, wurde von Beatrice und Vreni geputzt, geschrubbt und auf Hochglanz poliert.

 

Bald einmal waren die ersten Gruppen mit ihren Arbeiten fertig. Jedes Kind, dass nichts mehr zu tun hatte, meldet sich bei Lilian. Entweder gab es einen neuen Auftrag oder man durfte spielen gehen. Schliesslich war es soweit und das ganze Haus war sauber und zur Abgabe bereit. Der Abwart fand nur ganz wenige Sachen, welche er noch anders haben wollte. Ansonsten war er zufrieden. Wir konnten das Hause also so zurückgeben, wie wir es angetroffen hatten, nur dass es jetzt einige Geschichten mehr erzählen konnte.

 

Die Kinder, welche auf der Rückfahrt im Car eingeschlafen waren, waren bei der Ankunft leicht zu erkennen. Sie waren im Gesicht mit allerlei Mustern "geschminkt" worden. Die Fahrt dauerte wegen des vielen Verkehrs auf der Autobahn einiges länger als geplant. Die Eltern wurden verständigt oder nochmals nach Hause geschickt.

 

Schliesslich kam der Car beim Feuerwehrmagazin an. Die selbstgebastelten Bilderrahmen, Lederhüte und Mini-Kakteenfarmen konnten in Empfang genommen werden.

 

Das Abenteuerlager "Goldgräber" 2020 war ein voller Erfolg.

 

Wir blieben gesund und die Verletzungen konnten allesamt vor Ort von Mario oder Melanie und manchmal Vreni verarztet werden. Das Wetter war wunderbar und wenn es doch mal regnete waren wir sowieso gerade drinnen. Wir assen abwechslungsreich, fein und hatten immer genug. Der Kiosk erlaubte uns sogar noch einiges an Leckereinen und Schleckzeug einzukaufen. Wir erlebten viel, lernten einiges und hatten mächtig viel Spass.

 

Die Köchinnen, Beatrice und Vreni, standen von früh bis spät für uns im Einsatz. Die Leiter waren für die Kinder da und wurden respektiert. Traugott hatte sein 25. (!!!) Lager und sprühte vor Energie, guten Ideen und lustigen Spässen.

 

Die Kinder waren engagiert und motiviert. Vielen Dank an die Eltern für ihr Vertrauen.

 

Vielleicht seid ihr ja nächstes Jahr wieder dabei?

 

Letztlich gebührt der grosse Dank Gott unserem Herrn, welcher uns Glaube, Kraft, Inspiration und Mut gab und stets seine helfende und schützende Hand über das Lager hielt. Danke, Herr!